DEREX baute die erste schwimmende Solaranlage im Baltikum

DEREX hat das erste Solarkraftwerk der Region errichtet, das mittels schwimmender Pontons auf der Wasseroberfläche platziert wird.

Die Entwicklung des schwimmenden Systems wurde von Sungrow übernommen, das laut dem Bericht „Global solar PV tracker market share 2023“ als einer der drei Marktführer für schwimmende Solarkraftwerkslösungen gilt. Die Solarmodule werden von der französischen Firma RECOM hergestellt. Das Unternehmen ist seit mehreren Jahren in der Kategorie Bloomberg Tier 1 gelistet, die Herstellern von Solarlösungen vorbehalten ist, die Kriterien wie Beteiligung an Großprojekten, Finanzierung durch Banken, vollständige Produktionszyklen, F&E und Marktstabilität seit über 5 Jahren erfüllen.

Die Kläranlage „Sloka“ verbraucht 40 % der gesamten Energiekosten von „Jūrmalas ūdens“.  Durch die Installation der Solaranlage kann „Sloka“ seine eigene Energie erzeugen, was die Stromkosten von „Jūrmalas ūdens“ effektiv senkt und die Abhängigkeit der Organisation von  Schwankungen der Energiemarktpreise verringert. Das Projekt zielt darauf ab, die Kohlendioxidemissionen um 231.657 Tonnen pro Jahr zu reduzieren, was den CO2-Fußabdruck der Region verringern und dazu beitragen wird, ihre Ressourcen langfristig zu schonen und das ökologische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Während der garantierten Lebensdauer von 30 Jahren kann die schwimmende Solaranlage in der rauen Umgebung vor Ort kontinuierlich betrieben werden. Dank der speziell entwickelten Lösungen von DEREX ist das System beständig gegen Salz, Nebel, Schnee und Eis – typische Niederschläge im lettischen Klima –  sowie gegen die Auswirkungen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff auf die Materialien und Geräte der Anlage.

Nutzung von Gewässern für die Installation eines Solarkraftwerks: Gründe und positive Aspekte 

Die Entscheidung, einen Standort für die Installation eines schwimmenden Kraftwerks auszuwählen, wurde unter Berücksichtigung der technischen und energetischen Effizienz sowie der landschaftlichen Besonderheiten von Jurmala getroffen. Die Stadt ist vom Fluss Lielupe, dem Golf von Riga und dem Kemeri-Nationalpark umgeben und besteht zu 64 % aus Naturgebieten, darunter Wäldern und Gewässern. 16 % des Territoriums bestehen aus Reservaten und Naturschutzgebieten mit seltenen Arten von Flora und Fauna. Da es unmöglich war, eine Solarstation auf dem Boden zu installieren, wurde als Installationsort ein ungenutzter Teich im westlichen Teil der Kläranlage „Sloka“ ausgewählt.

„Schwimmende Stationen haben in Lettland und im Baltikum noch keine große Popularität erlangt, obwohl dies die sicherste Option für die für die Region typischen empfindlichen Ökosysteme ist. Die „Inseln“ auf dem Wasser schützen die Oberfläche vor übermäßiger Sonneneinstrahlung, verhindern das Wachstum von Unterwasservegetation und bewahren das Gleichgewicht und die Reinheit des Wassersökosystems“, erklärt Yulia Nikulina, Projektmanagerin und Direktorin der DEREX-Abteilung für grüne Energie. „Darüber hinaus ist die Wasserumgebung optimal für die Panelle selbst, da die natürliche Kühlwirkung des Wassers dazu beiträgt, dass die Station eine stabile Temperatur aufrechterhält. Eine noch höhere Leistung der Station wird durch bifaziale (zweiseitige) Panelle erreicht, die die Reflexion der Sonne von der Wasseroberfläche absorbieren.“

 

Technische Überprüfung 

Das Projekt umfasst 3.820 rahmenlose bifaziale Doppelglasmodule mit einer Leistung von jeweils 550 W. Sie sind auf der „Insel“ in einem Winkel von 12° installiert, um die Sonneneinstrahlung zu optimieren. Das schwimmende System besteht aus einer Anordnung mit Ankerpunkten auf einer dreischichtigen Architektur: – Die unterste Schicht ist ein Schwimmkörper aus HDPE. – Die mittlere Schicht ist eine Stahlstange mit Ankerpunkten. – Die oberste Schicht ist das Solarmodul. Die Schwimmkörper zwischen den Modulreihen sind in einem gewissen Abstand voneinander positioniert, um Schatteneffekte zu reduzieren und die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten zu gewährleisten.